deutscher Jurist und Politiker, fr. Oberlandesgerichtspräsident, Dr.
* 7. Februar 1880 Halle
† 11. März 1967 Karthaus, Jülich
Herkunft
Rudolf Schetter wurde 1880 in Halle (Westfalen) geboren.
Ausbildung
Sch. absolvierte das Gymnasium in Wesel und studierte dann Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg i. Br., München und Bonn.
Wirken
Ab 1901 war Sch. als Referendar, ab 1906 als Gerichtsassessor im Justizdienst tätig. Weiterhin war er dann Richter beim Landgericht Köln und anschliessend Hilfsrichter am Oberlandesgericht daselbst. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg wurde er im Jahre 1920 zum Oberlandesgerichtsrat, im Jahre 1923 ebenda zum Oberlandesgerichtsdirektor ernannt. Politisch dem Zentrum angeschlossen, gehörte er in den Jahren 1930 bis 1933 auch dem Reichstag an. In der Folgezeit wirkte er als Senatspräsident beim Oberlandesgericht Düsseldorf und zuletzt als Präsident des Oberlandesgerichts Köln. 1941 wurde Sch. auf eingenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Nach dem gescheiterten Attentat des 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wurde Sch. kurzzeitig im Rahmen der Aktion Gitter von der Gestapo verhaftet. Nach dem Krieg wurde er Stadtarchivar von Bottrop und kaufte 1951 die Bestände der Bibliothek des Grafen von Westerholt.
Als am 17. März 1952 der Bayerische Rundfunk in einer vielerörterten Sondersendung detaillierte Angriffe auf die Personalpolitik des in Bonn neuerrichteten Auswärtigen Amtes richtete, ...